Hütehund,Herdenschutzhund, oder was?

Es gibt: Herdenschutzhunde, Hirtenhunde und Hütehunde

Diese drei Gebrauchshunde haben vor allem eines gemeinsam: Sie unterstützen ihren Hundeführer bei der Herdenarbeit. Aufgrund dieses Zusammenhangs werden diese drei „Jobs“ immer wieder verwechselt oder fälschlicherweise als eine einzige Kategorie angesehen.

Herdenschutzhunde:

Der Herdenschutzhund arbeitet wie seine beiden Kollegen zumeist an Schafen aber auch Großvieh wie Kühen, generell jegliche Weidetiere die man beschützen kann. Sein Aufgabengebiet ist das Beschützen und Verteidigen der Herde vor zwei- oder vierbeinigen „Feinden“.

Hüte- und Hirtenhunde sind in aller Regel eher zart und flink. Daher sind sie kaum für die Schutzarbeit geeignet. Stattdessen sind sie bei Angriffen von Wölfen oder anderen Raubtieren auf die Herde sogar eher mitgefährdet.

Darum werden für den Schutz der Herde große Rassen mit ausgeprägtem Schutztrieb und Eigenständigkeit ausgewählt. Die Selbstständigkeit spielt eine große Rolle in diesem „Berufsbild“, denn in der Regel arbeitet der Herdenschutzhund ohne direkte Weisungen seines Hundeführers.

Hütehunde:

Hütehunde tun, was ihr Name bereits verrät: Sie behüten die ihnen anvertraute Herde. In diesem Fall bedeutet dies jedoch nicht den Schutz, sondern das Zusammenhalten der Tiere. Ohne die Arbeit eines oder mehrerer Hütehunde würden sich beispielsweise Schafsherden zerstreuen.

Der Hütehund verhindert, dass sich einzelne Schafe von der Herde lösen. Alleine würden sie zu einer idealen Beute für Raubtiere werden oder unter Umständen verloren gehen. Dabei wird eine weitere Linie unterschieden: die Koppelgebrauchshunde. Diese haben die Aufgabe, Tiere von einer Koppel auf eine andere zu treiben oder einzelne Tiere zu separieren. Hütehunde arbeiten in gewissem Maße selbstständig, besitzen aber auch einen außergewöhnlichen Gehorsam. Auch er zählt zu den wichtigsten Eigenschaften, da Hütehunde auch gezielt nach Anweisungen ihres Hundeführers arbeiten müssen.

Hirtenhunde:

Die Deklaration des Hirtenhundes ist schon wesentlich schwieriger. Eine etwas ältere Bezeichnung für den Hirtenhund ist auch der Schäferhund. Eigentlich könnte der Hirtenhund als Allrounder bezeichnet werden. Er kümmert sich sowohl um den Schutz der Herde und des Hirten als auch um das Beisammen halten der Herdentiere. Herdenschutzhund und Hütehund spezialisierten sich im Laufe der Zeit auf je einen dieser beiden Fachbereiche, während der Hirtenhund bis heute beide Sparten bedient. Der Hirtenhund besitzt sowohl einen ausgeprägten Schutztrieb als auch einen ebenso starken Hütetrieb.